Warum 300 dpi

assatha

Grünschnabel
Hallo an Alle

Habe mal eine Frage bezüglich Bildauflösung.

Für den Druck werden immer 300 dpi als ausreichend angegeben. Im Offset od. anderen Druckverfahren können aber schon Belichtungen mit mehr als 2000 dpi durchgeführt werden (oder nicht).

Warum werden aber immer nur 300 dpi gefordert? Könnte ja auch ein Bild mit 2000 dpi belichten lassen, müsste dann ja besser ausschauen, oder?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.

Grüsse

assatha
 
dpi ist nicht gleich lpi.

Die Offsetdruckmaschine druckt mit Linien pro Inch (oder cm).

D.H. 300 dpi ist die maximale anzahl der Punkte auf der entsprechenden Streckeneinheit diese Strecke verfügt über ne gewisse Anzahl von Rasterzellen, in die jeweils ein Rasterpunkt reinkommt. Die gesammte Anzahl von Rasterpunkten wird in lpi angegeben.

In den gängigen Rasterweiten sind 300 dpi vollkommen ausreichend, da die Druckmaschine nicht exakter drucken kann.

ich hoffe ich hab das jetzt richtig und verständlich rübergebracht. Wenn nicht dann sag bescheid :)

mfg
möp
 
Danke für deine Antwort

So ganz verstehe ich das noch nicht, kann man das auch irgendwie bildlich darstellen bzw. gibt es da irgendwo eine Seite im Netz wo das dargestellt wird.

Auch eine Beschreibung des Druckverfahrens wäre sehr hilfreich für mich.

Wieso dann wird dann immer von einer Auflösung von 2000 od. mehr dpi gesprochen wenn es ja eigentlich nicht ausgenutzt werden kann?

Wahrscheinlich alles blöde Fragen?

Grüsse

[assatha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

in der Regel arbeiten professionelle Belichter mit einer Auflösungvon 2540 dpi. Warum werden diese benötigt? Das ist relatiev einfach erklärt. Während mit einem Tintenstrahldrucker z.B. mit einer Auflösung von 1440 dpi 1440 Punkte auf einen Zoll direkt gedruckt werden, arbeitet ein Belichter mit einer Halbtonauflösung, der sogenannten Rasterweite. Dabei werden nicht nur reines Schwarz oder Weiß, sondern Zwischentöne benutzt. Da Belichter in der Regel nur Schwarz und Weiß erkennen, müssen die Halbtöne simuliert werden. Das bedeutet, daß mit einem Trick mehrere Belichterpunkte zu einem Halbtonbildpunk zusammengefasst werden. Je mehr desto dunkler wird das Bild, weniger dagen, das Bild wird heller.
Ein kleines Rechenbeispiel: Belichterauflösung 2540 dpi, Halbtonbildpunkfläche 16 x 16 Belichterpunkte entspricht einer Rasterweite von ca. 159 lpi (2540 : 16). Das wären dann ca. 60 Linien pro Zentimeter (60-Raster) Die Anzahl der darstellbaren Graustufen pro Belichterpunkt ergeben sich dann aus der Halbtonbildfläche 16 x 16 = 256 unterschiedliche Graustufen.

Warum jetzt eine Bildauflösung von 300 dpi?
Wird ein Bild an den Belichter geschickt, berechnet er das Bild und rastert es auf. Dabei gehen Bildinformationen verloren. Um diesen Verlust auszugleichen gibt es den sogenannten Qualitätsfaktor. Der liegt zwischen 1,4 und 2. Das bedeutet also, wenn wir unsere Rasterweite von 159 lpi nehmen: 159 lpi x 1,4 = 223 dpi Bildauflösung. Eingebürgert hat es sich einfach (wer rechnet schon mit 1,4) den Qualitätsfaktor 2 zu nehmen 150 lpi x 2 = 318 dpi.

Wie du siehst ist die wichtigste Frage eigentlich, mit welcher Rasterweite wird mein Bild gedruckt, da letztendlich die Rasterweite die Bildauflöswung bestimmt. Das obige Beispiel bezieht sich auf hochwertigen Druck, eine Tageszeitung wird z.B in der Regel mit einem Raster von 80 lpi gedruckt (kleine Rechenaufgabe: 80 lpi x Qualitätsfaktor 2 = 160 dpi Bildauflösung)

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen ;-)

Steffen
 

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