Zeichnung - Marine

Der Kopf wirkt etwas platt gedrückt.
Ansonsten ist die Brust etwas langweilig geworden, da würde ich vielleicht noch was machen. Ein Namensschild oder sonstiges. So ist es eine etwas groß geratene leere Fläche.
Die Falten sind aber durchaus gelungen.
 
Es mag nun ein wenig müßig erscheinen, die Zeichnung nach nunmehr fast zwei Monaten zu kommentieren, wobei es ja genau genommen dann schon eher drei sind, aber vielleicht hilft es ja doch noch etwas weiter (wenn man mal so anmaßend sein darf).

Zunächst einmal fällt mir persönlich auf, dass der Oberkörper (inklusive Kopf) sehr lang erscheint im direkten Vergleich mit dem Unterkörper. Soweit ich das beurteilen kann ist das jetzt anatomisch nicht wirklich falsch, aber es wirkt irgendwie ein wenig - unausgewogen (?). Wohl auch deshalb, weil die Schultern sehr breit sind und dadurch der komplette Oberkörper unglaublich massig wirkt.

Was Kopf und Brust betrifft, so schließe ich mich meinem Vorredner an, da ist so weiter nichts anzumerken, außer die üblichen Geschmacksfragen - wie die Länge des Halses etwa, da hätte man in meinen Augen nicht so sparsam sein müssen.

Anatomische Unsauberheiten sind allerdings in der Körperhaltung zu erkennen. So gerät das Becken in jedem Fall in Schräglage, da das Gewicht auf das Standbein verlagert wird, wodurch der ganze Körper auch eine andere Haltung einnimmt, die weniger steif ausschaut. Der Eindruck einer schlechten Körperhaltung wird auch durch den tiefen Sitz des Gürtels verstärkt.

Vielleicht selbst mal ausprobieren, wenn man diese Beinhaltung (Gewicht auf das Standbein, linker Fuß nach links gewandt und rechter Fuß ausgestellt) annimmt – also bei mir ziept es dann gewaltig in der Hüfte – aber vielleicht sind Marines ja gelenkiger als ich : )

Die Falten wirken ein wenig wie Verlegenheitsarbeit. Ihr Auftauchen ist zumindest nicht begründet – es sei denn Mutti wäre zu Faul zum Bügeln gewesen... So vermisse ich zumindest sehr deutliche Falten in den Armbeugen und Kniekehlen, sowie entsprechende Spannungen an Ellbogen und Knien selbst. Vielleicht auch hier einfach mal ein wenig Kontrolle im Spiegel auferlegen.

Die sehr strenge Kreuzschraffur sieht ein wenig altmeisterlich aus und ist natürlich wieder reine Geschmackssache. Persönlich finde ich sie zu wenig lebendig, also auch sehr monoton und zu festgelegt. Eine schöne Modulation dieser Technik ist jedoch, finde ich, bei der Waffe zu sehen, wo die Kante sehr plastisch wirkt. Durch eine fehlende bestimmte Lichtquelle und die dadurch kaum vorhandene Licht-Schatten Situation, liegt der Marine selbst kaum plastisch im Blatt.

Ich will mir da jetzt kein Urteil erlauben, denn die Zeichnung an sich ist nicht schlecht, jedoch hat sie so ihre Macken, die dann auch das Design selbst schlecht zur Geltung kommen lassen...

Viel Text, naja...

keep goin‘

bir
 

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